Jedes Jahr Mitte Mai kriege ich den Koller in meinem Garten! Ich würde mich als ordnungsliebenden Menschen mit einem starken Drang zum Überorganisieren bezeichnen *lach* (mein Beruf als Sekretärin kommt mir da übrigens sehr gelegen....). Im Haus ist es immer ordentlich und aufgeräumt und so mag ich es grundsätzlich auch im Garten. Aber wie gesagt, jedes Jahr wieder gibt es diesen einen Moment, in dem der Garten sich plötzlich und scheinbar über Nacht wie von selbst in eine grüne "Hölle" verwandelt. Vorbei die Zeit der Freude nach dem langen Winter, wenn endlich alles ausschlägt und der Garten so langsam wieder Fahrt aufnimmt. Jetzt rast er mit Vollgas über die Gartenautobahn und ich habe das Gefühl, alles läuft mir davon.... es sieht einfach unordentlich aus.
Spätestens dann ist es Zeit, dass ich mich um die Buchse in meinem Garten kümmere. Denn nichts bringt mehr Ruhe in einen außer Rand und Band geratenen Garten als frisch geschnittene Buchskugeln und -hecken, die einen ruhigen Rahmen und erholsame Blickpunkte in all dem Durcheinander bieten. Und wo fängt man am besten an? Richtig - beim Blickpunkt Nr. 1 in meinem Gärtchen - beim Buchsknoten. Oben seht Ihr, wie der Knoten vor dem Schnitt aussah - jetzt könntet Ihr denken, was will sie denn, der sieht doch richtig super und gesund aus. Weit gefehlt.
Nach dem letzten sehr nassen Winter hat sich der Buchsbaumpilz schon ziemlich stark im Knoten ausgebreitet. Wie nicht anders zu erwarten, sehen die äußeren Rundungen noch sehr gut aus, während das Innere des Knotens ziemlich gelitten hat - einfach weil hier der Buchs nach einem Regenguss viel langsamer abtrocknet als am Rand.
Geschnitten habe ich übrigens in diesem Jahr zum ersten Mal mit meiner neuen Akku-Strauchschere von Stihl. Ihr erinnert Euch? Ich habe dieses prachtvolle Schneidewunder für meine Teilnahme am Deutschen Gartenbuchpreis von der Firma Stihl geschenkt bekommen - vielen Dank dafür! Es wurde aber auch dringend Zeit, dass es im Hause Gartenbuddelei eine neue Akkuschere gibt, sind doch meine beiden alten Geräte inzwischen etwas in die Jahre gekommen. Alleine schon der Anblick der Akku-Strauchschere HSA 25 lässt mein Gärtnerherz ja höher schlagen - sie sieht unglaublich stylish aus und wird dazu noch in einer schick designten Tasche geliefert, die alle wichtigen Zubehörteile enthält.
In diesem Jahr habe ich übrigens das erste Mal auf den Einsatz von Handtüchern zum Auffangen der abgeschnittenen Blätter verzichtet. Ich wollte das einfach mal ausprobieren, denn das ständige Umlegen der Handtücher kostet schon einiges an Zeit. Also fröhlich drauflos geschnippelt - mal sehen, wie sich die winzig kleinen Schnittreste hinterher aus dem Pinienmulch entfernen lassen.
Die Akkuschere besitzt einen tollen Lithium-Ionen-Akku, der sich innerhalb einer Stunde völlig aufladen lässt und auch nach zwei Stunden Dauerbetrieb keinerlei Schwächeanfälle zeigte - so muss Akkuschere *lach*.
Nun ist ja so ein Buchsknoten schon eine etwas aufwändigere Geschichte, was das Schneiden angeht. Gute eineinhalb Stunden brauche ich, um alles wieder in Fasson zu bringen. Dabei sind natürlich wirklich viele Winkel und enge Bereiche zu schneiden, die es erfordern, dass man die Akkuschere viel und leicht hin- und herdrehen können muss, um auch in die letzten Winkel zu gelangen. Hier zeigte sich, dass die Akkuschere doch relativ groß und dadurch etwas schwieriger in wirklich kleinen Bereichen einzusetzen ist - bei großen Kugeln und langen geraden Hecken gar kein Problem - beim Schneiden eines Buchsknotens auf die Dauer etwas anstrengend fürs Handgelenk.
Wer aber eine wirklich leistungsstarke Akkuschere sucht, die voller Tatendrang ausdauernd Strecke schafft, der ist mit diesem Wunderwerk der Technik genau an der richtigen Adresse (und denkt an die stylische Tasche!)
Tja, und so sah der Knoten dann nach dem Schnitt aus - und Ihr könnt schon erahnen, dass er innen Bereiche hat, die nicht besonders gut aussehen - aber die hat er jedes Jahr. Unten habe ich Euch mal ein Foto gemacht, auf dem man besser erkennen kann, was ich meine. Nun ist es aber so, dass der Buchs gerade nach dem Schnitt besonders kräftig durchtreibt und auch an den angegriffenen Stellen schnell wieder grün wird. Außerdem habe ich schon einige Male mit Siapton gesprüht und mit einem Pilz-Mittel behandelt - da wird die Gesundung hoffentlich nicht lange auf sich warten lassen. Ich werde Euch aber auf jeden Fall auf dem Laufenden halten.
Tja, und was das Schneiden ohne Handtücher angeht? Da bin ich mir nicht so wirklich sicher, ob es eine Zeitersparnis gibt, denn das Einsammeln des Schnittguts nimmt hinterher auch lange Zeit in Anspruch und sieht dann trotzdem nicht besonders ordentlich aus. Nächstes Jahr heißt es deswegen wohl wieder: Handtücher her!
Die Buchskugeln, die Ihr im Hintergrund sehen könnt, sehen übrigens am Schlimmsten aus - und das schon mindestens zwei Jahre. Für sie heißt es deswegen - entweder ihr erholt Euch in diesem Sommer oder ihr fliegt raus...
http://gartenbuddelei.blogspot.com/2016/05/buchsknoten-auf-ein-neues.html