Rückkehr in den "Urwald"! KW 21

Eigentlich ist Pfingsten keine gute Zeit um in den Urlaub zu fahren... zumindest nicht, wenn man einen großen Garten hat ;-)!
Natürlich wusste ich das, bevor wir für ein paar Tage nach Italien gefahren sind, um uns die Sonne auf den Bauch scheinen zu lassen. Trotzdem war ich erst mal sprachlos, als ich unseren "Urwald" sah!

Perfekte Bedingungen haben dafür gesorgt, dass uns ein kniehoher Rasen und ein wild bewachsener Hang empfingen. Viele neue Pflanzen haben zu blühen begonnen und damit die Raps- und Apfelblüte abgelöst. Und ich konnte es natürlich kaum erwarten, mein Gewächshaus wiederzusehen.
Wahnsinn, wie Tomaten, Guken, Paprika... und auch alles nicht erwünschte gewachsen sind. Links im oberen Bild sieht man kaum Gurken vor lauter Beikräuter. Nach drei Stunden zupfen, war aber alles wieder zu meiner Zufriedenheit ;-):

Im Vergleich zu den Tomaten im offenen Tomatenhaus, haben die Gewächshaus-Exemplare bereits einen riesigen Wachstumsvorsprung und sehen vor allem sehr gesund aus. Viele von ihnen blühen bereits und bei genauerer Betrachtung, ist mir diese wunderschöne Blüte der Fleischtomate aufgefallen. Bin schon neugierig, wie sie aussieht, wenn sie sich öffnet.

Die Tomaten im Gewächshaus konnte ich auch schon das erste Mal richtig ausgeizen. Dabei bricht man die extra Triebe in den Blattachseln heraus, damit nur der Haupstamm stehen bleibt:

Die anderen Tomaten im Garten und auf der Terasse wirken leider noch ein bisschen schwach, aber vielleicht hilft da eine Düngung mit meiner fertigen Brennesseljauche, die in den nächsten Tagen alle Starkzehrer - wie auch die Gurken - 1:10 verdünnt bekommen.

Nach dem Gewächshaus, wurde natürlich auch der restliche Garten sofort begutachtet. Bei den Kartoffeln sprang mein Herz höher - ich hatte ja bewusst frühe Sorten gewählt, aber so einen "Kartoffelwald" hatte ich echt nicht erwartet!

Auch im Gemüsegarten hat sich viel getan. Und am aller meisten hat mich erstaunt, dass auf dem "Salat-Köder" kein einziges Blättchen angebissen war. Durch das wechselhafte Wetter hatte ich zumindest eine kleine Schneckenplage erwartet. Doch der Schneckenzaun hält, was ich erhofft hatte.

Natürlich weiss ich als Biologin, dass Schnecken sehr anpassungsfähige Tiere sind, viele von ihnen hartnäckig im Boden überwintern und sich einige Arten auch unter den Zaun durchgraben können, aber bisher bin ich richtig begeistert. Nach dem verzweifelten Absammeln im letzten Jahr, war der Schneckenzaun das beste was ich für den Garten machen konnte.

Während meiner Abwesenheit haben auch die Puffbohnen zu blühen begonnen. Um mich mit diesem Neuling in meinem Garten bekannt zu machen, hatte ich mich vor der Aussaat erst mal ein bisschen eingelesen.

Puffbohnen - auch bekannt unter den Namen Dicke Bohnen, Pferdebohnen, Ackerbohnen und Saubohnen - werden bereits seit ca. 2000 v Chr. in Deutschland angebaut und gehören damit zu unseren Pionier-Nahrungspflanzen.
Stütze brauchen sie praktischerweise keine und da sie sich gut mit Kartoffeln vertragen, habe ich eine Reihe Frühkartoffeln dazwischen gepflanzt. Bin schon sehr gespannt, wie sie schmecken, da Puffbohnen durch ihren hohen Eiweissgehalt - für mich als Vegetarierin - sehr interessant sind.

Auch die Zuckererbsen haben bereits das Blühen begonnen und auf die leckeren Schoten freue ich mich besonders :-).
So schön der Urlaub auch war, so ist es nun auch wieder herrlich durch den Garten zu schlendern und die bisherigen Resultate zu bestaunen! Und mit dem warmen Wetter bekommt das Wachstum nun so richtig Tempo!

Meine To-do Liste für die kommende Woche:
  • Düngung der Starkzehrer mit Brennesseljauche
  • Beete für die Rosenkohl-, Butterkohl- und Porresetzlinge vorbereiten
  • weiter jäten und vor allem... nicht die ersten Erdbeeren verpassen!
Verlinkt bei Samstagsplausch, Sonntagsfreuden und Montagsfreuden
http://selbermachen-macht-gluecklich.blogspot.com/2016/05/ruckkehr-in-den-urwald-kw-21.html

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